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Morgens Feinkostverkäufer, mittags Reinigungskraft: Hans-Jürgen liebt die Abwechslung

Ein Job allein? Viel zu langweilig! Hans-Jürgen Lück (58) fährt gerne zweigleisig: Entweder zu seinen Kunden, deren Wohnungen er als Reinigungskraft auf Hochglanz bringt, oder zur Fischtheke im Supermarkt, wo er nebenbei als Verkäufer arbeitet. Das Berliner Original hat uns erzählt, warum er die berufliche Abwechslung braucht und wie man langfristige Beziehungen zu Kunden aufbaut.

Hans-Jürgen, was ist Dein beruflicher Hintergrund?

Ich habe einen Berufsabschluss als Diplom-Ingenieur. Zu DDR-Zeiten habe ich nach dem Abitur in einer Berliner Glühlampenfabrik als Hilfsmechaniker angefangen zu arbeiten – da bin ich beruflich groß geworden. Die Neuorientierung nach der Wende war sehr abenteuerlich. Ich habe unter anderem eine Umschulung zum Vertriebsingenieur gemacht. Damals war es mir zu langweilig, nur auf der Schulbank zu sitzen und ich habe dann angefangen, in einem Berliner Supermarkt als Reinigungskraft zu arbeiten. Das habe ich dann zwölf Jahre lang gemacht.

Mit Deiner umfangreichen Berufserfahrung: Warum hast Du Dich gerade für den Beruf als Reinigungskraft entschieden?

Glühlampen gibt’s ja nicht mehr. Ich habe mich irgendwann bewusst für ein Arbeitsfeld entschieden, das es schon immer gibt und immer geben wird. Egal in welcher gesellschaftlichen Situation, egal ob Dorf oder Großstadt – es werden immer Menschen benötigt, die sauber machen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Helpling?

Ich hatte vor ein paar Monaten eigentlich nach einem 450-Euro-Job gesucht – bevorzugt als Reinigungskraft. Was mich an Minijobs schon immer gestört hat, war diese gesetzlich vorgeschriebene Verdienstgrenze. Deswegen habe ich mich nun bewusst für die Selbständigkeit entschieden. Jetzt kann ich mein Einkommen endlich selber bestimmen: Durch Engagement und die persönliche Leistung. Das passt viel besser zu meiner Persönlichkeit.

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Du hattest also nach einem Minijob gesucht – bedeutet das, dass Du noch einen anderen Job hast?

Ja. Ich arbeite seit acht Jahren als Fischverkäufer in einem Supermarkt. Dieser Job ist mit 19 Stunden pro Woche dotiert. Ich arbeite dort drei bis vier Tage die Woche, meistens so zwischen vier und acht Stunden. Dazwischen habe ich viel Zeit – die teile ich mir dann so ein, dass ich Helpling-Aufträge annehmen kann. Wenn ich meine Stunden zusammenzähle – also die Helpling-Stunden und die Stunden an der Fischtheke – dann komme ich auf Vollzeit. Das stellt mich sehr zufrieden. Die Hälfte meines Einkommens kommt von Helpling.

Du könntest Dir ja trotzdem eine Vollzeitstelle suchen…

Klar, ich fühle mich aber gut beraten, wenn ich zwei Standbeine habe. Ich benötige die Abwechslung – mir macht beides Spaß. Ich möchte weder auf das eine, noch auf das andere verzichten.

Wie kann man sich einen typischen Arbeitstag von Dir vorstellen?

An Tagen, an denen ich nur Helpling-Aufträge habe, versuche ich mich so zu organisieren, dass ich acht bis zehn Stunden schaffe. Ich bin mit dem Auto unterwegs, daher klappt das gut. Zwischen den Terminen benötige ich jeweils eine Stunde Pause, damit ich es verkehrstechnisch schaffe und mich auch etwas erholen kann.

Zehn Stunden am Tag – das klingt sehr anstrengend…

Manche Leute betrachten Arbeit ja als notwendiges Übel. Nach zwei Stunden Putzen fühle ich mich pudelwohl. Das ist für mich keine Belastung, sondern aktive Erholung. Das ist ungefähr der gleiche Effekt, als wenn man ins Fitness-Studio geht. Durch meine Arbeit als Fischverkäufer und Reinigungskraft habe ich seit Dezember 2006 rund 17 Kilo abgenommen und bin ausdauernder geworden. Ich habe einen Blutdruck wie ein Neugeborenes. Putzen reinigt ja auch die Seele – man kann gut dabei nachdenken.

Findest Du, dass Dein Engagement angemessen bezahlt wird? Immerhin bist Du Autofahrer und musst noch das Benzin bezahlen…

Ich bin wirklich mehr als zufrieden mit der Bezahlung. Mit den ersten beiden Auszahlungen von Helpling wurden bereits alle meine Unkosten gedeckt: Die Gewerbeanmeldung, das Führungszeugnis und die Anfahrt dorthin. Ich bin auch der Meinung, dass die Provision von 20% berechtigt ist: Wenn ich bei meinem Arbeitspensum jetzt noch manuell Termine ausmachen oder Rechnungen schreiben müsste – dann wäre ich ja gar kein Mensch mehr. Die Anfahrten sind übrigens nicht lang – ich nehme ja nur Aufträge an, die ich in 15 Minuten mit dem Auto erreichen kann.

Sind das alles Stammkunden, zu denen Du fährst?

Ich habe sehr viele Stammkunden – die habe ich mir hart erarbeitet. Ein Dauerauftrag hat sich beispielsweise aus einer Empfehlung eines anderen Kunden ergeben. Er hat einfach beim Helpling-Kundenservice angerufen und gefragt, ob er mich buchen kann. Es gibt Kunden, bei denen wissen auch die Nachbarn schon, was Helpling ist – die sehen mich im Treppenhaus und man kommt ins Gespräch. Mein Ziel ist es, in einem Haus auch mal mehrere Kunden zu haben.

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Wie ist das Verhältnis zu Deinen Kunden?

In der Regel sehr herzlich. Es gibt Stammkunden, denen sauge ich auch gerne mal ein Blumenmuster in den Teppich – die finden das toll. Es gibt immer wieder schöne Momente. Ich habe eine Kundin, deren Sohn hat mich beim ersten Mal gefragt, warum ich nicht so ein grünes T-Shirt trage. Das fand ich putzig. Ich hatte ihm dann versprochen, ihm ein Helpling-Shirt in seiner Größe zu besorgen. Helpling war dann so nett und hat mir ein T-Shirt in der Größe XS zukommen lassen, damit ich es dem Jungen zum Kindertag schenken kann. Beim nächsten Mal hat er es dann getragen und wir haben zusammen sein Zimmer sauber gemacht.

Wie baut man denn ein Vertrauensverhältnis zu Kunden auf?

Das ist genau die Frage, die ich mir von Beginn an gestellt habe. Ich habe mich erstmal in die Situation der Kunden hineinversetzt: Da kommt ein Wildfremder in die Wohnung und will sauber machen. Mir war klar, dass vor allem der erste Eindruck zählt, deswegen: lächeln! Ich habe auch die Angewohnheit, mir immer den Auftrag auszudrucken und zusätzlich meine Adresse darauf zu schreiben. Ich sage dann immer: “Das ist Ihre Adresse, das ist meine Adresse – da wohne ich seit 26 Jahren. Jetzt bin ich Ihnen nicht mehr fremd. Wie kann ich Ihnen helfen?” Sowas schafft Vertrauen. Die Kunden lächeln dann immer und man sieht, wie sich deren Körpersprache ändert. Der Kunde ist immer König für mich.

Was ist Dein spezieller Putztipp? 

Durch meine Arbeit im Supermarkt kenne ich mich gut damit aus, wie man Glas oder Metall am besten reinigt und wie die unterschiedlichen Reinigungsmittel einwirken – darauf achte ich besonders.
Für Spiegel habe ich folgenden Tipp: Man sollte immer darauf achten, das man vor allem die Ränder des Spiegels gut abwischt. Standesgemäß fangen Spiegel dort schnell an zu rosten, da sich dort die Feuchtigkeit in Tropfenform lange festsetzen kann.

Wie lange willst Du den Beruf als Reinigungskraft noch ausüben?

Ich gehe 2023 in Rente. Ich kann mir nicht vorstellen, nicht zu arbeiten. Es gibt einen Kunden, mit dem habe ich bereits ausgemacht, dass ich noch bis 2027 regelmäßig zu ihm komme – da wäre ich 70 Jahre jung. Es kann also auch nach meinem Renteneintritt gerne weitergehen.

Lust auf mehr bekommen? Zu den bisher vorgestellten Reinigungskräften zählen unter anderem eine ausgebildete Tänzerin, ein ehemaliger Banker und eine Hotelfachfrau.

 

 

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